Ost- und Nordsee

Alle notwendigen Termine waren erledigt und so konnten wir unser langjähriges Vorhaben endlich umsetzen.

Wir fahren in den Norden bzw. Nordosten unseres Heimatlandes. Okay, wir sind uns bewusst, dass Ferienzeit und somit Hauptreisezeit ist, aber es war terminlich einfach nicht anders zu machen. Wir beginnen unsere Reise in der ehemaligen Heimat Frankenberg, wo wir Freunde besuchen und zwei wunderbare Tage mit guten Gesprächen - es gibt ja sooo viel zu ratschen nach so langer Zeit - gutem Essen und ebensolchen Getränken verbringen. Danach geht es in die Rhön zur Verwandtschaft und dann weiter in östlicher Richtung. Die Suche nach einem Übernachtungsplatz führt uns in die thüringische Bachstadt Arnstadt. Die Stellplätze befinden sich neben dem Sport- und Freizeitbad Am Wollmarkt.

Nach einem Rundgang durch die sehr schön restaurierte Stadt fahren wir weiter und kommen nach einer staulastigen Fahrt bei viel Verkehr am späten Nachmittag in Waren an der Müritz an. Die drei Wohnmobilstellplätze sind voll belegt aber für 36,10€ bekommen wir noch einen Platz auf dem Campingplatz Kamerun, der sogar direkt am Wasser liegt.

Am nächsten Tag geht es über Neubrandenburg, Friedland, Anklam hinüber nach Usedom. Hier finden wir im Seebad Bansin nach langem Suchen einen Platz bei einem privaten Betreiber, der uns freundlicherweise noch einen Platz zur Verfügung stellt. Für eine Übernachtung geht es und die 7 Euro sind auch okay. Wir machen einen Rundgang durch den Ort bis zur Seebrücke und stellen fest, dass dieser wahnsinnige Andrang von Menschenmassen so gar nicht unser Ding ist. Es herrscht ein unglaubliches Gedränge und Geschiebe in den Straßen, Hauptreisezeit halt, selbst schuld.

Über Wolgast und Greifswald führt uns am nächsten Tag der Weg nach Rügen. Wieder geht es über herrliche Alleen aber teilweise schlechten Straßen in Richtung Putbus. Dort wurde uns ein Stellplatz im Yachthafen von Lauterbach empfohlen. Die Wasserferienwelt IM YAICH bietet alles, was das Urlauberherz begehrt und hier befinden sich auch die Wohnmobilstellplätze. 18 Euro plus 3 € Kurtaxe ist ein stolzer Preis für eine Nacht, aber wir stellten fest, dass die Preise auf Rügen generell sehr hoch sind.

Von Putbus geht es über Sellin, Binz, Prora und Sassnitz in Richtung Nationalpark Königstuhl. Wir kommen nur im Schritttempo voran, die Straßen sind komplett zu und zwar in beiden Richtungen. Dazu fällt unaufhörlich Regen aus grauen Wolken. Unsere Stimmung geht gegen NULL. An Park- oder gar Übernachtungsplätze ist nicht zu denken. Die grandiose Idee, Kap Arkona zu besuchen, hatten tausende andere Urlauber auch, weil das Wetter definitiv nicht zum Baden oder am Strand liegen einludt. Wir erreichten schließlich den Besucherparkplatz für Kap Arkona, wo keine Maus mehr Platz hatte. Selbst das Wenden mit dem Wohnmobil wurde zur Herausforderung. Was nun??? Auf der Fahrt nach hier hatten wir bei Glowe einen Parkplatz gesehen, auf dem einige WoMos standen. Also fuhren wir zurück und bekamen noch einen Stellplatz. Auch der Regen setzte aus, so dass wir einen ausgiebigen Spaziergang entlang der Strandpromenade mit anschließendem Fischessen unternehmen konnten.

Stralsund sollte unser nächstes Ziel sein, allerdings hatten wir wieder Pech mit dem Wetter, es regnete unaufhörlich. Kein Wetter für eine Stadtbesichtigung, dazu noch mit Hund, Stralsund muss also warten. Nächster Halt: Warnemünde. Was wir nicht wussten - die Hansesail öffnet heute ihre Tore. Dementsprechend groß war der Besucherandrang und auf dem für Wohnmobile abgeteilten Parkplatz gab es erstmal keinen Platz. Erst im Laufe des Nachmittags konnten wir dann noch einen Platz ergattern. 17,50€ plus Kurtaxe, Musikbeschallung vom Riesenrad, Backfischgeruch und nebenan vier trinkfeste Schweden. Aber dennoch war es für uns eine gelungene Sache, da wir so eine Veranstaltung noch nicht mitgemacht hatten. Durchaus sehens- und erlebenswert.

Nach einem morgendlichen Rundgang durch Warnemünde setzten wir unsere Reise in Richtung Heiligendamm fort, und fanden am Sanddornstrand Wittenbeck einen Platz für die Nacht. Das nächste Ziel sollte Wismar sein, aber auch dort hatten wir Pech, einen Stellplatz zu finden. Es war alles ausgebucht und auch hier fand gerade ein Hafenfest statt, also jede Menge Volk unterwegs. Wir fuhren nach Boltenhagen und danach nach Travemünde. Von da aus ging es nach Bad Segeberg, Buxtehude, Jever und dann noch für zwei Tage nach Harlesiel. Eine letzte Übernachtung machten wir in Greven, danach ging es zurück nach Bonn, wo wir rechtzeitig zur Einschulung unseres Enkels Veit eintrafen.

 

Unser Resumee dieser Reise: Das Wetter spielte leider öfter nicht mit, viele Orte waren total überfüllt aufgrund der Ferien und der Tatsache, dass viele Touristen lieber innerhalb Deutschlands blieben. Für uns steht aber fest, dass wir das Ganze nochmal so oder so ähnlich wiederholen, wenn weniger los ist.