Wasserschlösser im Münsterland

In diesen Coronazeiten ist alles etwas anders als sonst und wir tun uns wirklich schwer, beim Finden von geeigneten Reisezielen. Im Internet bin ich auf die Seite "100 Schlösser Route" gestoßen und war sofort davon begeistert. Praktischerweise gab es dazu auch eine Seite mit den Wohnmobilstellplätzen im Münsterland, die ich mir sofort ausgedruckt habe. Dann wurde geplant, die Auswahl der Ziele ist riesig, da können wir noch einige Male hin fahren bis wir alles gesehen haben.

Wir fahren erst nachmittags los, da bietet sich Bergkamen mit dem schönen Wohnmobilhafen Marina Rünthe an. Es gibt noch einige Plätze, die am Abend alle belegt sind. Der Platzwart begrüßt uns sehr freundlich, die Gebühr von 8 € ist am Automaten zu zahlen, aber Achtung: Nur Münzgeld möglich! Wir machen noch einen Rundgang durch den Yachthafen und lassen den Tag gemütlich ausklingen.

Der nächste Morgen begrüßt uns mit Regen, da hat man keine Lust auf Sigtseeing. Wir entscheiden zunächst nach Greven zu fahren, den Platz Camp Marina - Alte Fahrt Fuestrup kennen wir, dort gibt es 90 Plätze, da werden wir wohl noch unter kommen. Es regnet den ganzen Tag und außer dem Gang zur Anmeldung läuft nicht viel an diesem Tag. Die WetterApp verheißt für die nächsten zwei Tage auch kein besonders schönes, trockenes Sommerwetter. Das Wochenende steht vor der Tür und wir fragen uns - in Anbetracht der aktuellen Stellplatzsituation - wohin fahren wir? Wo gibt es freie Stellplätze? Münster kennen wir noch nicht und so reservieren wir einen Wohnmobilstellplatz auf dem Campingplatz Münster. Hier bleiben wir über das Wochenende. Der Wettergott ist mit uns und wir können an den beiden Tagen bei gutem Wetter die Stadt erkunden. Der Bus hält unmittelbar vor dem CP und so fahren wir mit ÖPNV in die City zum Stadtbummel. Wirklich sehr zu empfehlen das Ganze, Radfahrer kommen über gute Radwege problemos ins Zentrum, schließlich ist Münster Deutschlands Radfahrerhauptstadt, sagt man. Positiv empfunden haben wir die Disziplin der Münsteraner hinsichtlich der Coronaschutzmaßnahmen. In den Bussen sowieso, aber auch in der Stadt und vor allen Dingen auf dem Wochenmarkt trugen die Menschen fast ausnahmslos Mund-Nasen-Schutz.

Nachfolgend einige Fotos aus Münster

Am Montag hatte sich der Regen verzogen und es ging zunächst nach Havixbeck zum Geburtsort von Annette von Droste-Hülshoff. Ein wunderschöner Park umgibt das Schloss, das leider momentan nicht besichtigt werden kann. Lediglich das Restaurant und das Bistro haben geöffnet, aber der Park lohnt schon den Besuch.

Nach dem Rundgang um die Burg Hülshoff führt uns der Weg nach Rosendahl-Darfeld. Dort bleiben wir auf dem kostenlosen WoMoSP und besuchen das schöne Schloss Darfeld, das sich in Privatbesitz befindet und somit nur zu speziellen Anlässen für Besucher geöffnet ist.

Der nächste Tag führt uns nach Ahaus. Das Wasserschloss liegt mitten in der Stadt und ist heute Sitz der Technischen Akademie Ahaus. Auch dort wird zur Zeit renoviert und die Museen sind geschlossen.

Nach dem Rundgang durch Ahaus und Einkehr in ein Café geht es weiter in Richtung Borken. Im Stadtteil Gemen befindet sich die Jugendburg Gemen, wo der Außenbereich frei zugänglich ist. Das Innere wird vom Bistum Münster als Jugendbildungsstätte genutzt und kann nicht besichtigt werden. Aber ein Rundgang um das Schloss lohnt sich auf alle Fälle.

Für die Übernachtung haben wir uns den Stellplatz Graf Alexander in Raesfeld ausgesucht, der in unmittelbarer Nachbarschaft des sehr schönen Wasserschlosses liegt.

Schloss Lembeck, eins der größten Wasserschlösser im Münsterland bei Dorsten, ist das nächste Ziel unserer Reise. Ein taumhafter Barockgarten nach französischem Vorbild umgibt das Schloss, einfach herrlich. Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch dieses Paradies fahren wir weiter nach Lüdinghausen, wo die Burg Vischering auf unseren Besuch wartet.

Im nachfolgenden Slider Fotos von Schloss Lembeck

Nachfolgender Slider mit Fotos der Wasserburg Vischering

Da wir nach so vielen beeindruckenden Gemäuern noch nicht genug haben, setzen wir noch eins drauf. Schloss Nordkirchen, das "Westfälische Versailles".

Wir fahren den sehr schönen Wohnmobilstellplatz der "Weltenbummler" an, der erst seit wenigen Jahren besteht. Von dort ist man in wenigen Minuten zu Fuß am Schloss und in der Stadt. Wir bleiben zwei Tage, gehen abends mal wieder zum Essen in ein Restaurant und besuchen natürlich das Schloss.

Unsere Schlössertour findet sein Ende in Köln, wo wir uns traditionell mit einigen WoMoFreunden zur Rievkoocheparty treffen. Bei herrlichem Wetter lassen wir uns die leckeren Reibekuchen und das gute Früh Kölsch schmecken und haben unterhaltsame, fröhliche Stunden miteinander. Und weil es so schön ist, und keiner so richtige Lust hat nach Hause zu fahren, findet die Idee, spontan mit alle Mann an die Mosel zu fahren großen Zuspruch. Ist es nicht herrlich, dass man einfach so tun und lassen kann, was man will? Die mobile Freiheit auf vier Rädern lässt das zu.......

Also auf nach Kinheim. Der Stellplatz ist mehr als gut besucht, aber wir finden alle noch einen Platz. Am Abend gehen wir gemeinsam im gegenüberliegenden Hotelrestaurant lecker essen, und am nächsten Tag organisiert Manfred eine Weinprobe in Kröv. Geht´s uns nicht gut........?

Dann müssen wir aber leider nach Hause, wichtige Termine müssen eingehalten werden.

Es war eine sehr schöne Reise durch unser wunderschönes Deutschland. Und da wir noch nicht alle 100 Schlösser gesehen haben, müssen wir nochmal dorthin, irgendwann demnächst.......