7-Flüsse-Tour Oktober 2017

Eigentlich wollten wir nur mal wieder in unsere hessische Heimat nach Petersberg fahren, um die verbliebenen Verwandten zu besuchen. Aber das Gute an einer Reise mit einem Wohnmobil ist die absolute Flexibilität und so wurde eine schöne Kreuz-und-Quer-Fahrt daraus.

Der Beginn gestaltete sich allerdings etwas schwierig, weil bei der Abfahrt vom heimatlichen Unterstellplatz eine Kontrollleuchte an der Instrumententafel uns einen kleinen Motorblock bernsteingelb erleuchtet. Die Betriebsanleitung unseres Fiat Ducato hilft uns nicht so recht weiter also rufen wir den Fiat Service an, und fragen, ob wir noch schnell vorbei kommen können. Es war Samstag 12 Uhr! Der Mitarbeiter bei Fiat lässt uns wissen, dass niemand da ist, der eventuell eine Diagnose stellen könnte. Zurück nach Hause wollten wir nicht, also fuhren wir im Motorschutzmodus 50 Km bis Rheinbreitbach zu unserem Stellplatz Siebengebirgsblick. Dort ist eine Kfz-Werkstatt vor Ort und für uns war es jahrelang die zweite Heimat, wenn wir von Spanien aus in Deutschland waren. Der Werkstattmeister war allerdings auch nicht mehr da, es war schließlich Wochenende.

Also blieb uns nichts anderes übrig, als das Wochenende hier auszuharren. Am Montag stellt der Kfz-Mechaniker fest, dass ein Marder Geschmack an einem Luftschlauch in unserem Motorraum gefunden hatte.

Das war also das Problem. Nach dem Austausch des Schlauchs und einer Kontrolle per Computer war wieder alles in Ordnung und wir konnten unsere Fahrt in Richtung Hessen endlich antreten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

da hatte der Übeltäter zugebissen

Das erste Ziel ist Lahnstein. Diesen Stellplatz wollten wir schon immer mal besuchen. Aber leider ist der Platz komplett belegt und so fahren wir den nächstgelegenen Platz in Braubach an. Dort haben wir Glück und bekommen sogar einen Platz in der ersten Reihe, direkt am Rhein. Wir lassen den Tag ausklingen mit einem kleinen Rundgang durch das Örtchen und beim Schiffe gucken.

Am nächsten Morgen fahren wir entlang des Rheins zur Loreley hinauf. Dort oben gibt es einen offiziellen Stellplatz, wo wir eine himmlisch ruhige Nacht verbringen. Der Loreley-Felsen wird momentan komplett umgestaltet, weshalb man nur einen Teil begehen kann und lediglich in eine Richtung schauen kann. Im nächsten Jahr müssen wir dann halt noch mal wieder kommen, dann soll alles fertig sein.

Unser nächstes Ziel ist Limburg. Der Stellplatz direkt an der Lahn gefiel uns so gar nicht und so fuhren wir weiter nach Bad Soden-Salmünster. Wir wollen einen Cousin besuchen, der sich zu einer REHA in einer Klinik aufhält. Dort bekamen wir den letzten freien Platz auf dem Stellplatz. Wir gehen durch den schönen Kurpark zur Spessart Therme, wo man die Stellplatzgebühr von 7 € (incl. Kurtaxe) zahlt und Strommünzen kaufen kann. Danach genehmigen wir uns leckere Torte und Cappuccino in einem netten Café, bevor wir uns am Abend mit dem Cousin in einem Restaurant treffen. Am nächsten Tag statten wir den Verwandten in unserer Heimat Fulda einen Besuch ab und fahren danach in den Vogelsberg. Eigentlich wollten wir an der Therme in Herbstein übernachten, leider war der Wohnmobilstellplatz von PKWs zugeparkt. Ein kurzer Blick ins smartphone bei Camperkontakt und der Übernachtungsplatz war gefunden - Ulrichstein - nur wenige Kilometer von Herbstein entfernt. Ein wunderschöner Platz hoch über dem Ort mit Weitsicht. Wir haben Glück mit dem Wetter, es ist zwar recht frisch aber die Sonne scheint.

Am nächsten Morgen werden wir vom Prasseln des Regens auf das WoMo Dach geweckt. Wir ver- und entsorgen im strömenden Nass und fahren dann über Schotten, Bad Nauheim und Usingen nach Weilrod-Altweilnau. Direkt an der Hochtaunusstraße B 275 gelegen befindet sich das Taunus MobilCamp. Eigentlich ein ganz netter Platz mit vielen Extras, dementsprechend teuer ist er auch, und die viel befahrene B 275 direkt daneben. Wir bleiben eine Nacht, auch hier regnet es. Fotos gibt es aufgrund des Wetters keine.

In Bad Sobernheim fahren wir den Stellplatz "Am Nohfels" an. Er findet sich in der Liste der TOP-Plätze und liegt direkt an der Nahe. Ein nettes Café mit sehr leckeren Torten ist am Platz und auch hier gibt es keine eigenen Fotos.

Auf der Weiterfahrt besuchen wir noch Stellplätze in Bexbach, Kirkel und Waldmohr, die uns aber alle überhaupt nicht zusagen. Einzig der Platz in Schönenberg-Kübelberg lädt uns zum Bleiben ein, auch weil es mittlerweile spätnachmittags war und wir nicht mehr weiter fahren wollten. Eine gute Entscheidung, es ist unser Hochzeitstag und am Stellplatz (vor dem Campingpark Ohmbachsee) befindet sich ein Restaurant mit sehr gutem Essen.

Die Saarschleife ist unser nächstes Ziel. Das Wetter hat sich leider noch nicht wirklich gebessert, immer wieder Regen. Wir parken zunächst auf dem Parkplatz Cloef Atrium Orscholz und gehen zum Aussichtspunkt Cloef. Von der Saarschleife ist nicht viel zu sehen, Nebel und Regen verschleiern die Sicht.

Weiter geht´s nach Saarburg auf den dortigen Riesenstellplatz an der Saar. Hier ist Platz für 101 WoMos, allerdings waren große Teile wegen des Regens nicht befahrbar und gesperrt.

Von der Saar geht es an die Mosel und zwar nach Riol. Ein neuer TOP-Platz ist dort vor dem Camping-Park Triolago eröffnet worden.

Als nächstes steht ein Treffen mit Wohnmobilfreunden in Kinheim auf dem Programm. Manfred hat eine Weinprobe beim Winzer seines Vertrauens in Kröv organisiert. Es war ein gelungenes Wochenende, natürlich fanden auch einige Kistchen Wein in unserer Heckgarage einen Platz. Nach einem weiteren Stopp in Urmitz geht es dann wieder zurück ins schöne Bergische Land.

Ach ja, diese 7 Flüsse geben dem Bericht seinen Namen: Rhein, Lahn, Kinzig, Fulda, Nahe, Saar und die Mosel