Die Fahrt nach Grense Jakobselv gestaltet sich nicht sehr angenehm. Nach einem kurzen Halt am Grenzübergang nach Russland wandelt sich die Straße bald in eine Piste mit vielen Schlaglöchern. Das Geschirr in meinen Schränken wird neu sortiert. Dazu kommt, dass es unterwegs anfängt zu schneien. Na prima, das kann ja heiter werden und das in unserem Sommerurlaub. Für die 65 Kilometer nach Grense J. brauchen wir zwei Stunden. Dort angekommen zeigt das Thermometer 5° und der Wind bläst uns beinahe um.

In der Nacht werden wir ordentlich durchgeschüttelt. Am nächsten Morgen beginnt es zu schneien und es erwarten uns draußen erfrischende 3°.

Außerdem passiert mir noch ein kleines Missgeschick. Der Hebel der Spüle-Armatur bricht ab und ich komme nur noch unter erschwerten Bedingungen an das Wasser, nämlich mit Hilfe einer Zange. Sehr umständlich, aber immerhin.

 

 

Unser nächstes Ziel heißt Gamvik und der nördlichste Festlandsleuchtturm der Welt - Slettnes Fyr. Wir fahren zunächst wieder in Richtung Kirkenes und Tana Bru, wo wir nach Vadsø abbiegen. In Vadsö machen wir Station für eine Nacht und fahren dann weiter nach Vardø. Dort besichtigen wir die denkmalgeschützte Festung Vardöhus aus dem Jahr 1738, die als älteste noch genutzte Festung Norwegens gilt. Auf dem Rückweg suchen wir uns in Tana Bru einen Platz zur Übernachtung und nutzen die offizielle V+E Anlage der Stadt.

 

Für die 219 Km von Tana Bru nach Slettnes Fyr benötigen wir am kommenden Tag fast 5 Stunden. Mit Blick auf Leuchtturm und Meer lassen wir den Tag bei einer Flasche Krimsekt ausklingen, die Marion extra für diese Etappe unserer Reise aufbewahrt hatte.

Nicht das Nordkap aber der nördlichste Punkt, den man mit dem Wohnmobil erreichen kann
Nicht das Nordkap aber der nördlichste Punkt, den man mit dem Wohnmobil erreichen kann

Nach unserem Besuch am „WoMo-Nordkap“ führt uns die Reise zunächst zurück nach Lakselv und an den Porsangerfjord. Am Trollholmsund machen wir Halt und wandern zu den Trollen aus Stein.

Der Sage nach wurden die Trolle von der aufgehenden Sonne überrascht und konnten nicht mehr ihre Höhlen erreichen, so dass sie zu Stein geworden sind. Mir hat dieser Platz gut gefallen und es war ein wunderschöner Spaziergang durch die herrliche Natur. Hier auf dem Weg zu den Trollen fand ich die ersten kleinen Blüten und ein wenig Grün, das den Weg durch die Steine ans Licht gefunden hatte.

 

Das nächste Ziel soll Hammerfest sein, voher suchen wir uns aber einen Campingplatz. Wir sind nun bereits seit 10 Tagen unterwegs und ich habe das dringende Bedürfnis die angesammelte Schmutzwäsche zu waschen und einmal eine Grundreinigung im Wohnmobil vorzunehmen.

Der Campingplatz Russenes bei Olderfjord hat noch ein schönes Plätzchen in erster Reihe für uns. Hier nehme ich die beiden Waschmaschinen und den Trockner in Beschlag und wasche und trockne was das Zeug hält. http://www.olderfjord.no/de/campingde

 

Am Nachmittag des nächsten Tags entschließen wir uns kurzfristig noch nach Hammerfest zu fahren. Unterwegs finden sich rechts und links der Straße noch Schneeflecken und immer wieder laufen uns Rentiere vor das Auto. Kurz bevor wir Hammerfest erreichen, beginnt es zu regnen. Die Durchfahrt durch Hammerfest ist eine einzige Baustelle und wir kommen nur im Schritttempo voran. Von der Stadt bin ich enttäuscht, außerdem lädt das ungemütliche Wetter nicht zum Bleiben ein. Wir besuchen also die Gedenksäule am historischen Messpunkt des Struve Meridianbogens und fahren wieder in Richtung Kvalsund und weiter bis nach Alta.

In Alta finden wir einen schön gelegenen Parkplatz am Studentenwohnheim , wo wir die Nacht verbringen.

 

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