Die Überfahrt von den Lofoten zum Festland dauert dreieinhalb Stunden und ist recht langweilig. Es gibt nicht viel zu sehen und so kommt der kindle zum Einsatz. Von Bodø fahren wir vorbei am Saltstraumen entlang der RV 812 nach Rognan, wo wir einen sehr schönen Platz zum Übernachten finden. In Rognan wird am nächsten Tag noch der Kühlschrank bei COOP aufgefüllt und danach geht es auf der E 6 weiter nach Süden. Wir überqueren den Polarkreis auf 650m am Polarsirkelen und machen natürlich dort noch den obligatorischen Halt, Erinnerungsfotos und einen kostspieligen Rundgang durch den Souvenirladen. Nach einem weiteren kurzen Stopp in Mo i Rana fahren wir entlang der RV 17 nach Nesna, wo wir im Fährhafen übernachten. Morgen früh geht die Fähre nach Levang. Im weiteren Verlauf der Reise folgen wir der RV 17, die uns zwischendurch immer wieder Fähren zur Weiterfahrt anbietet, die wir gerne nutzen. So lassen wir uns von Tjøtta nach Forvik, von Anddalsvåg nach Horn und von Vennesund nach Holm gemütlich über die Fjorde schippern. Eine schöne Art des Reisens finden wir. In Brønnøysund gibt es einen sehr schönen Stellplatz direkt an der Hafeneinfahrt und so können wir am Abend den Reisenden auf dem Hurtigrutenschiff „Midnatsol“ zuwinken. Wir besteigen am nächsten Morgen den Torghatten und fahren danach weiter nach Trondheim.

 

 

In Trondheim nehmen wir den Stadtbus in´s Zentrum. Dort besichtigen wir die wunderschöne Kathedrale, den Nidarosdom. Der Dom wurde im Jahr 1070 auf dem Grab Olav´s dem Heiligen errichtet und seine Fassade ist mit herrlichen Schmuckelementen dekoriert. Ein einzigartiges Bauwerk, das mich außerordentlich fasziniert hat. Nach der Besichtigung des Doms machen wir noch einen Rundgang durch die kleinen alten Gassen und Straßen der Stadt, bevor uns der Bus wieder zum Wohnmobil zurück bringt, wo uns unser Hund freudigst erwartet.

Hier in Trondheim beschließen wir, nicht mehr den südlichen Teil Norwegens anzufahren und ändern unsere Reiseroute in Richtung Røros. Die Bergwerkstadt Røros wurde im Jahr 1980 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Der Stadtkern besteht aus alten, doch guterhaltenen Holzhäusern, die immer noch bewohnt sind. In dieser Gegend wurde jahrelang Kupfererz abgebaut. Beim Rundgang durch die kleine Stadt fühlt man sich beinahe in ein vergangenes Jahrhundert versetzt.

Von Røros fahren wir über Dombås nach Lom. Dort übernachten wir auf dem Campingplatz Nordal, der unmittelbar neben der Stabkirche von Lom liegt. Ich besichtige die Kirche und freue mich, dass ich ganz alleine darin sein kann, erst als ich die Kirche verlasse, kommt eine neue Busladung mit Touristen. Glück gehabt. Nach Lom besuchen wir noch Vågåmo und die dortige Stabkirche und auf der Weiterfahrt durch das Heidal bzw. Gudbrandsdal liegt auch noch die Stabkirche von Ringebu auf dem Weg. Drei sehr unterschiedliche Stabkirchen, jede hatte ihren eigenen Reiz. Nach so viel Kirchenkultur ging es weiter nach Lillehammer. Hoch oben über der Stadt besuchen wir die Sportstätten der Olympischen Winterspiele des Jahres 1994 und finden im weiteren Verlauf der Fahrt einen ruhigen Übernachtungsplatz abseits der E6 in Biri. Hier verbringen wir die letzte Nacht in Norwegen, denn am nächsten Tag passieren wir die Grenze nach Schweden. Wir bleiben in der Nähe von Mellerud und fahren danach weiter nach Göteborg, wo wir die Fähre nach Dänemark nehmen.